Nach den Orten Girne / Kyrenia und Salamis, dem Barnabaskloster bei Tuzla und Nikosia erhältst Du nun einen Einblick in die Stadt Famagusta auf der türkischen Seite Nordzyperns.
Was macht Famagusta so besonders oder was unterscheidet es von den bereits beschriebenen Orten? Nun, Famagusta verfügt über einen Stadtteil, der als abgesperrte UN-Zone existiert. Dieser Ortsteil heißt Varosia und wird als Geisterstadt bezeichnet. Was es damit auf sich hat, erkläre ich Dir nach einem ersten Einblick in die Stadt:
Famagusta: Othello-Burg (ein von der EU gefördertes Projekt)
Bevor Du Dich auf den Weg in die Innenstadt machst, solltest Du die Othello-Burg am Hafen besichtigen. Besonders bekannt ist der Othello-Turm, der sich am Bildrand entlangwölbt. Die Zitadelle hat Jahrzehnte lang die Stadt Famagusta beschützt und ereignisreiche Jahre hinter sich. Vom Othello-Turm aus hast Du zum einen einen Blick auf die Stadt, allerdings auch auf das Meer. Du kannst Dir dort vorstellen, wie damals Schlachten geführt wurden.
Im Inneren der Zitadelle findest Du seit Anfang letzten Jahres eine neue Ausstellung. Falls Du in Famagusta also einmal vom Regen erwischt wirst, solltest Du Dir die geschichtlichen Begebenheiten gut geschützt anschauen 🙂
Wie Du siehst, ist jedem der Zugang auf die Mauer möglich. Nutze die Zeit und schau Dir alles an.
Famagusta: Sehenswertes in der Innenstadt
Dieses erste Bild ist in einer Patisserie am Eingang zur Innenstadt aufgenommen worden. Falls Du hungrig bist, oder die typischen Süßigkeiten und Kuchen essen möchtest, sei Dir die Petek Pastanesi empfohlen.
Weiter in das Zentrum herein, findest Du die Lala-Mustafa-Pascha-Moschee, einst die Sankt Nikolaus Kathedrale. Einst war sie die Krönungskathedrale, dementsprechend prächtig ist der Bau!
Was mich in leichte Verzückung gebracht hat, sind die hübschen Büsche, die im März/April in voller Blüte stehen. Sie bilden eine traumhafte Kulisse für Urlaubsfotos und umrahmen die alten Gemäuer der Stadt.
Eine Gasse, die Du auch besuchen kannst, um Dir mal die hiesigen Supermärkte und Bars anzuschauen, erstreckt sich von der Patisserie Petek Pastanesi in Richtung Kathedrale.
Anders als in den anderen Bereichen in Nordzypern findest Du hier entspannte Orte, an denen sich auch viele Einwohner tummeln. Erreichst Du ein paar der zurückgelegenen Gassen, so findest Du auch mehr Ruinen und Reste von Bauten, die einst die Größe von Famagusta und den Reichtum dargestellt haben.
Famagusta ist in jedem Fall die erste Stadt, wo man wirklich die Einwohner auch auf den Straßen wahrnimmt. Hier herrscht Leben neben dem erst aufkeimenden Tourismus.
Famagusta: Geisterstadt Varosia
Die letzte Etappe in Famagusta ist keine leichte Kost. Die Geschichte des Stadtteils Varosia lässt sich in 2 Teile teilen. Vor der Invasion 1974 war Varosia der wohl beliebteste Urlaubsort der Insel Zypern. Der Strand dort ist mit feinem weißen Sand bedeckt, das Wasser ist kristallklar. Direkt am Strand standen die Luxushotels der damaligen Zeit. Doch mit der Invasion von 1974 hat sich alles verändert. In den Verhandlungen und Gesprächen wurde Varosia zur UN-Zone deklariert, zu der nur die Soldaten Zugang haben. Dieser Stadtteil ist nun seit über 40 Jahren abgeriegelt und zerfällt.
Er wird von einem Militärposten am Strand, sowie einem alles umfassenden Zaun abgeschirmt. Fotos sind verboten. Damit Du Dir das Areal mit den Spuren der Invasion und der Zeit jedoch vorstellen kannst, habe ich Dir meinen Schnappschuss hinterlassen. Alles in allem ist dieses Gebiet riesig, dem Zahn der Zeit ausgesetzt und wartet wie so viele andere griechisch- und türkisch-Zyprioten auf die Zusammenführung des Landes.
Dieses Bild zeigt Dir noch einmal das herrliche Wasser und den tollen Strand vor Varosia. Heute findest Du dort kurz vor dem Zaum ein Luxushotel, welches allerdings kaum empfehlenswert ist. Die Aussicht auf zerstörte und zerfallene Häuser lässt den eigentlichen Entspannungsgedanken sehr sinken..
Zum Speichern auf Pinterest:
Adressen:
Othello-Turm /-Zitadelle: Othello Sk.
Petek Pastanesi Patisserie: Liman Yolu Sk.
Lala-Mustafa-Pascha-Moschee: Mahmud Celaleddin Sk.
Parkplatz Varosia: Nadir Sk.
Alle weiteren Berichte zu der Mittelmeerinsel Zypern findest Du hier.
Die Moschee sieht ja toll aus! Erinnert mich irgendwie ein bisschen an Notre-Dame… 😉
An diesem abgesperrten Ortsteil war ich auch kurz. Schon irgendwie gruselig und seltsam… total verrückt wie da alles zerfällt und niemand hin darf!
Haha. Zu gerne würde ich das machen. Nur fehlt es da gerade einfach ein bisschen an zeitlicher Gelegenheit. Und ich bin leider auch nicht so gut darin so etwas alleine anzugehen. Da siegt irgendwie immer recht schnell die Arbeit und Disziplin bzw. fällt es mir dann auch schwer richtig abzuschalten, wenn ich allein bin. Zumindest ist jetzt ein Wochenende am Königsee geplant (auch wenn ich mich da noch gedulden muss… gerade macht das vom Wetter her aber noch keinen Sinn; es ist einfach blöd, die Seen noch zugefroren, so richtig schön Winter ist aber auch nicht mehr… etwas trist!) und auch nach NRW wird es mich relativ bald wieder verschlagen.
Trotzdem ist es oftmals gar nicht so einfach von daheim aus zu arbeiten und so wenig aus den eigenen vier Wänden raus zu kommen.
Jaja, quäle mich ruhig!! 😉 Ich bin immer total Urlaubs-Geil wenn ich Deine Beiträge lese und anschaue… Eigentlich sollte ich das jetzt echt mal unterlassen 😉 Wird Zeit das die Ferienzeit kommt!!