Auslandssemester Klagenfurt
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Auslandssemester: Gedanken im Januar

Das Auslandssemester hat im Januar wieder an Fahrt gewonnen und in der Zeit habe ich mir einige Gedanken gemacht.

Auslandssemester Gedanken Genuss-mit-fernweh.de Erasmus in Klagenfurt Daniela Reh

Grenzen erkennen?

Stand: 3,5 Monaten in Klagenfurt.  Nach meiner Rückkehr Anfang Januar fühlt sich das Leben hier anders an. In meinem Terminkalender stapeln sich statt schönen Ausflügen die Klausuren und Abgaben. Die Stunden verbringe ich eher in der Bibliothek als in der Innenstadt oder einem anderen Ort am See. Irgendwann hat der Entdeckergeist wohl beschlossen sich eine Auszeit zu nehmen und soetwas wie Alltag einkehren lassen.
Ich habe Grenzen erkannt und erfahren, die meine lieben Menschen zu Hause betreffen. Distanzen – und seien es auch nur 100 km – führen dazu, dass man an dem Leben der anderen nicht immer teilhaben kann. Wichtige Entscheidungen, Geburtstage, aber auch Höhepunkte in dem Leben anderer ziehen an Dir vorbei und du kannst einfach nicht wirklich teilhaben. Wie durch ein Fernglas nimmst Du alles wahr, kannst nicht einschreiten, wenn es nötig ist und niemanden Umarmen, wenn Du möchtest.

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Klagenfurt – und nun?

Ein wenig hatte ich es schon anklingen lassen, aber irgendwie stehe ich ein wenig auf dem Schlauch. Eine kleine Blase ist meine Zukunft, von der ich nicht weiß, ob sie nicht einfach vor meinen Augen zerplatzen könnte. Mit diesem Auslandssemester hat sich leider eine Anrechnungsproblematik ergeben, die mein Studium ein wenig in die Länge zieht. Statt geplantem Sommersemester wird es aller Voraussicht nach auch noch ein Wintersemester on top geben. Wenn die Blase jetzt Mitte Februar platzen sollte – mein ganz persönlicher Worst Case -, dann könnte auch noch ein weiteres Sommersemester hinzukommen. Ich sehe mich schon in Richtung #GenerationPraktikum abdriften und nie so wirklich fertig zu werden.

Emails werfen mich aus der Bahn. Lebensplanungen anderer erschweren meinen Weg. Ja, ich habe so etwas wie #Zukunftsangst. Ich weiß nicht, wo ich Ende nächsten Monats stehen werde. Ich weiß nicht, wo ich mich in einem Jahr wiederfinden werde.

Der Weg, den ich mir bis zum Ende des Auslandssemesters zurecht gelegt habe, ist relativ simpel: Lernen für die Zukunft. Lernen für einen Job. Ich habe Angst, dass sich meine Träume nicht erfüllen und ich in einem haltlosen Chaos zwischen Praktika, Aushilfsjobs und Bewerbungen feststecke. Und ja, ich studiere Wirtschaftswissenschaften. Aber heutzutage weiß man nicht, wohin der Weg damit führt.

Weitere Auslandssemester  Gedanken findest Du hier.

6 Kommentare

  1. liebe daniela, ich kenne diese gedanken sehr gut. ABER es wird sich ein wenig finden. wenn du nicht in der generation praktikum festhängen willst, dann wird dir das auch nicht passieren. viele bleiben dort auch hängen, weil sie sich nicht wirklich für einen alltag und das „spießige“ leben entscheiden können. ich habe das bei mir im freundeskreis stark beobachtet. all jene, für die sicherheit und und settlement wichtig ist, haben diesen weg gefudnen. die, die damit nichts anfangen können, hoppen von einem studium ins nächste mit nebenjobs und auslandaufenthalten und und…
    ich drücke dir die daumen, dass alles gut geht. die ungewissheit kurz vor dem ende ist immer das schlimmste. ich hoffe, dass wenigstens privat keine großen krisen am laufen sind, dann ist alles andere zu schaffen.
    alles liebe aus dem sehr verregneten wien!

    • Ich danke dir! Ich arbeite an diesem Weg, dass alles klappt. Diese Unbeständigkeit und „Beschwertheit“ erdrücken einfach den Augenblick.
      Privat ist alles bestens! Zumindest hoffe ich, dass es auch nach der Rückkehr so bleiben wird 🙂
      Liebe Grüße aus dem nebligen Klagenfurt!

      • das versteh ich gut, das ist nur allzu nachvollziehbar. aber: at the end it will be alright! and if it’s not alright, it’s not the end 😉

        • Daniela sagt

          Ich hoffe es! Im Moment kann ich jeden gedrückten Daumen gebrauchen, den ich bekommen kann!

  2. Priselotta sagt

    Wie Christina oben schon sagt, man muss einfach seinen Weg gehen. 🙂
    Aber es kann auch nicht direkt der Traumjob dabei rausspringen. Eine Freundin von mir hat Buchwissenschaft und Anglistik studiert und sie arbeitet jetzt seit nem halben Jahr im Vertrieb und bearbeitet Bestellungen für Elektronikgeräte ab. Das ist sicherlich kein Traumjob, aber sie hat nette Kollegen und sie sammelt Erfahrungen im Umgang mit Kunden etc. Eine andere Freundin hat Germanistik und Anglistik studiert und erstellt den Newsletter für eine Ingenieursfirma.
    Und in den Wirtschaftswissenschaften ist es sicher nicht anders. Wenn man mal einen Job hat, findet man immer auc etwas Gutes darin und wenn man dran bleibt und sich weiter umsieht, findet man bestimmt irgendwann einen Job, der noch besser zu einem passt. 🙂

    • Daniela sagt

      Dann hoffe ich mal, dass für mich auch etwas Gutes dabei herumkommt! 🙂 Danke für den Mut 🙂

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